
Was tun gegen Schuppen in den Haaren?
Es ist schon ein echt ätzendes Thema und kaum jemand spricht gerne darüber: Haarschuppen. Sie sind nervig, stören und tauchen immer dann auf, wenn man sie am wenigsten gebrauchen kann. Aber du bist damit nicht allein. Rund 30% aller Frauen und 20% aller Männer in der Schweiz leiden, zumindest zeitweise an starker Kopfschuppen. In diesem Beitrag erfährst du mehr zum Thema Schuppen, und auch wie du sie schnell wieder loswirst.
Was sind Schuppen?
Wusstest du: Schuppen sind ein Kopfhaut- und kein Haarproblem. Aber was sind den nun eigentlich Schuppen?
Schuppen sind ganz normal. Wie auch die Haut an unserem restlichen Körper, erneuern sich die Hautzellen auch einmal im Monat auf dem Kopf. Die alten Zellen werden dadurch abgestossen. Das ist ein natürlicher Regenerationsprozess unseres Körpers. Fällt dieses Prozess aus dem Gleichgewicht, werden die grösseren Schuppen sichtbar. Und so entstehen Schuppen:
- Die Haut erneuert sich etwa alle 4 Wochen, alte Hautzellen sterben ab.
- Normalerweise nehmen wir die Schüppchen gar nicht wahr.
- Erneuert sich die Kopfhaut jedoch schneller als üblich, ist der Regenerationsprozessaus der Balance.
- Die Schüppchen bleiben aneinander hängen – und diese sind als Schuppen zu erkennen.
Warum bekomm ich Schuppen?
Es gibt viele Ursachen und Gründe für Schuppen:
- Genetische Veranlagung
- Umwelteinflüsse, die sich negativ auf die Haut auswirken – beispielsweise UV-Strahlen, Hitze im Sommer oder Kälte im Winter
- Hormonelle Veränderungen – z. B. in der Pubertät oder den Wechseljahren
- Hoher und anhaltender Stresspegel
- Unausgewogene Ernährung – z. B. mit zu viel Zucker oder einem zu hohem Alkoholkonsum
- Zu heiss duschen
- Falsches Shampoo benutzen
Es ist wichtig zu beachten, dass Schuppen auch als Symptom von Krankheiten wie Schuppenflechte oder einer Kontaktallergie auftreten können. Wenn du schon länger unter Schuppen leidest und bisher keine Besserung eingetreten ist, solltest du deine Schuppen von einem Facharzt oder einer Fachärztin beurteilen lassen, um mögliche zugrunde liegende Erkrankungen auszuschliessen.
Der Unterschied zwischen fettigen und trockenen Schuppen
Es gibt zwei verschiedene Arten von Schuppen, sie unterscheiden sich in Farbe, Struktur und auch in ihren Ursachen.
Trockene Schuppen
Trockene Schuppen sind die bekanntere Schuppenart und meistens auf eine trockene Kopfhaut zurückzuführen. Anzeichen für trockene Schuppen:
- kleine weisse Ablagerungen auf der Kopfhaut
- fallen oft vom Kopf aus den Haaren heraus
- es kann zu Rötungen der Kopfhaut kommen
- Juckende Kopfhaut
Fettige Schuppen
Fettige Schuppen entstehen vorwiegend bei einer fettigen Kopfhaut. Anzeichen für fettige Schuppen:
- sind häufig grösser als trockene Schuppen
- sind ölig und meistens gelblich
- sind schwer löslich, bleiben oft am Kopf oder in den Haaren kleben
- es kann zu Rötungen der Kopfhaut kommen
- Juckende Kopfhaut
Trockene Kopfhaut: Das kannst du dagegen tun
Wenn du eine trockene Kopfhaut hast und sich Haarschuppen bilden, sorgen diese Tipps für eine Linderung:
- Verzichte auf tägliches Haarwaschen.
- Bürste deine Haare schon vor dem Waschen, so lassen sich die Schuppen leichter herausspülen.
- Dusche nicht zu heiss, so schonst du deine Kopfhaut
- Nutze zur täglichen Pflege ein feuchtigkeitsspendendes, mildes Shampoo für trockene Haare und Kopfhaut oder ein Anti-Schuppenshampoo.
- Föhne dein Haar auf der Kaltstufe. Oder besser: Lasse deine Haare Lufttrocknen.
- Reinige deine Bürsten regelmässig mit Shampoo.
- Verwende Stylingprodukte für empfindliche oder strapazierte Haare und vermeide austrocknende Inhaltsstoffe wie Alkohol.
Hausmittel gegen trockene Schuppen
Backpulver ist bei vielen Gelegenheiten ein beliebtes Hausmittel. Es kommt auch gegen trockene Schuppen zum Einsatz. Hier wirkt es wie ein Peeling und hilft, abgestorbene Hautschuppen zu entfernen. Nach dem Haarewaschen gibst du eine Handvoll Backpulver auf deine Kopfhaut. Massiere es gut ein und spüle es mit lauwarmen Wasser wieder aus deinen Haaren.
Naturjoghurt beruhigt die strapazierte Kopfhaut. Nachdem du diesen grosszügig auf die Kopfhaut aufgetragen und einmassiert hast, lasse ihn 15 Minuten einwirken. Wiederhole die Joghurt-Kur 2- bis 3-mal pro Woche.
Olivenöl, Kokosöl oder Teebaumöl gibt der Kopfhaut das Fett zurück, welches durch Shampoos entzogen wird. Massiere am Abend ein paar Tropfen in deine Kopfhaut ein und und setze eine Haube auf. Lass die Ölkur über Nacht einwirken. Am Morgen verwendest du ein mildes Shampoo und spülst die Ölreste aus.
Aloe Vera beruhigt ebenfalls die Kopfhaut. Am besten in Gel-Form vor dem Schlafengehen auftragen.
Apfelessig reguliert den PH-Wert auf der Kopfhaut. Misch ihn 1:1 mit Wasser. Lass ihn 10 bis 15 Minuten einwirken. Anschliessend mit reichlich Wasser ausspülen.
Fettige Kopfhaut: Das hilft dir
Wenn du unter fettigen Schuppen leidest, solltest du ein Anti-Schuppen-Shampoo verwenden. Das wirkt sich gleich in mehrfacher Hinsicht positiv auf Haar und Kopfhaut aus:
- Es löst Schuppen von der Kopfhaut und den Haaren.
- Das Shampoo hilft dabei, überschüssiges Fett und Talg auszuspülen.
- Viele Anti-Schuppen-Shampoos enthalten ein pilzhemmendes Mittel.